Theater M.23:

Noel Coward
"BEGEISTERT"
Geisterkomödie (orig. "Blithe Spirit", 1942)

Aufführungen: 21., 22., 27., 28. Mai 2001,
Galerie d. Kath. Hochschulgemeinde Linz

Mitwirkende:
 

Charles Condomine, Schriftsteller
Ruth, seine Frau
Elvira, Charles' verstorbene Frau
Mdme. Arcati, Spiritistin
Edith, Hausmädchen
Dr. George Bradman, Hausarzt
Mrs. Bradman, seine Frau

Regie
Regieassistenz
Licht / Ton

Markus Schlagnitweit
Doris Lehner
Manuela Brunner
Petra Sturm
Susanne Jungk
Sascha Hanff
Doris Führlinger

Erich J. Langwiesner
-  Renate Perfahl
Johann Wilflinger / Bernhard Engl

(Höhere Bildqualität? - Fotos anklicken !!!)

Bei den Condomines soll eine Séance stattfinden 
- zu Studienzwecken für Charles' neuen Roman.

Eingeladen ist - außer den Bradmans - als unbestrittener Star des Abends:
 Mdme. Arcati, "die sogar schon in London Séancen abgehalten hat!" 

Doch der Abend gerät außer Kontrolle, ...

... als während einer der bei Mdme. Arcati in weiterer Folge noch zahlreich
auftretenden Ohnmachten Charles' verstorbene Ehefrau Elvira
- und zwar nur für diesen hör- und sichtbar! - erscheint und nicht mehr verschwindet.

Ruth glaubt dem zunächst ziemlich irritierten Charles natürlich kein Wort.

Die Folge sind stimmgewaltige Wortgefechte zwischen Charles und Ruth ...

... und Augenblicke, in denen Elvira als Geist doch ziemlich konkret wird.

Nach handfester Überzeugungsarbeit muss Ruth aber schließlich doch
 die reale Existenz der Geist-Rivalin anerkennen ...

... und versucht, mit Hilfe der spiritistischen Expertin Mdme. Arcati
verzweifelt - allerdings erfolglos - Elviras Geist loszuwerden.

Charles, dem sein Dasein als spiritistischer Bigamist inzwischen Vergnü- gen zu bereiten beginnt, begreift zu spät, dass Elvira nicht gekommen ist um zu bleiben, sondern um ihn zu sich  ins Jenseits zu befördern.
Elviras Plan misslingt aber gründlich: Das Hausmädchen trägt eine Gehirn- erschütterung davon, Charles einen lädierten Arm, während statt seiner Ruth bei einem von Elvira verursachten Autounfall ums Leben kommt.

Das Dasein als Witwer bereitet Charles allerdings weniger Sorge als vielmehr die Tatsache, dass er nun zwei sich zunächst rivali- sierende, dann gegen ihn verbündende Geist-Frauen im Haus hat.

Mdme. Arcati verspricht in dieser Situation Trost. Ob sie aber auch helfen kann?

Doch auch Mdme. Arcati ist zunächst
nur Spielobjekt Elviras, ...

Weitere "Dematerialisierungsversuche" Mdme. Arcatis lassen Elvira keineswegs ins Jenseits, dafür sie selbst wieder einmal in eine Ohnmacht entschwinden - und schließlich auch noch Ruth auf der Bühne erscheinen.

... die mittlerweile auch mit Charles in
heftigen Streit gerät und ihre Ehe als
gar nicht so "reizvoll und harmonisch"
entlarvt, wie es nach außen hin schien.

Da - um 5 Uhr früh! - die Erleuchtung:
"Der Fall Sudburry!!!
(Nicht nur Charles bleibt
an dieser Stelle ziemlich ratlos.)
- Die Kristallkugel! - Schnell!!! -
Das muss es schaffen! ...
  ... Der Verband! ... Der weiße Verband!!!"  

... Und es erscheint:
Edith, das Hausmädchen,
das sich alsbald als eigentliche
Verursacherin des ganzen
Tohuwabohus herausstellt.

Mit Edith als Medium gelingt es endlich,
Elvira und Ruth von der Bildfläche
verschwinden zu lassen,
d.h. - um genau zu sein:
Die beiden sind immer noch da,
aber unsichtbar - und ans Haus gebunden.

Charles wird noch Zeuge der Zerstörungswut seiner beiden Ex-Frauen, aber:


"Ihr könnt von mir aus das ganze Haus zusammen- krachen lassen!
Ich brauche es nicht mehr.
Ich gehe nämlich weit fort.
Dahin könnt ihr mir nicht folgen. ... Vielleicht sehen wir uns einmal wieder, aber bis dahin will ich mein Leben genießen, wie ich es noch nie genossen habe. ...
Bye, bye, meine Lieben, bye, bye!" (Exit)

 

Und die Moral von der Geschicht'? -
Darüber grübelt unser Theatermaskottchen immer noch nach...