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„Unser Glaube ist nicht das Pflaster, sondern die Wunde." (Joop Roeland) -
„Wer
an einer Sache nicht gelitten hat, kennt und liebt sie nicht. ... Der
Sinn des Schmerzes liegt darin, uns das zu entschleiern, was dem
Erkennen und dem egoistischen Wollen sich entzieht, ... Lieben heißt,
das Leiden lieben, weil wir so Freude und Tun eines anderen in uns
lieben: diesen in sich liebenswerten und teuren Schmerz, den alle
bejahen, die ihn erfahren und ihn gegen alle Lieblichkeit der Welt
nicht tauschen möchten." (Maurice Blondel) -
„Ein
Gott, der sich berühren lässt, ist kein Gott mehr. Er ist es auch nicht
mehr, wenn er dem Gebet gehorcht. ... Die Größe des Gebets beruht vor
allem darauf, dass ihm nicht geantwortet wird und dass dieser Austausch
nichts mit einem schäbigen Handel zu tun hat. ... Und ich ahnte, dass
... dort erst die Liebe beginnt, wo kein Geschenk mehr zu erwarten
ist." (Antoine de Saint-Exupéry) -
„Zur
Zeit der großen mystischen Bewegung von Basra läuft eine Prophetin
durch die Straßen der Stadt - in der einen Hand eine Fackel in der
anderen einen Eimer mit Wasser tragend - und ruft: 'Ich will Feuer ans
Paradies legen und den Brand der Hölle löschen, damit kein Mensch mehr
Gott anbete in der Hoffnung auf das Paradies oder aus Furcht vor der
Hölle, sondern einzig und allein aus Liebe zu ihm.'" (Rabi'a al-Adawiyya)
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Ziel: Anhand
der Betrachtung einiger biblischer Figuren soll ein Begriff
christlichen Glaubens lebendig werden, der sich nicht in einer
blutleeren Weltfremdheit verliert, sondern die Basis darstellt für ein
Leben in Vitalität und Leidenschaft. Persönlicher Zugang: „Beten Sie für mich, dass ich mich niemals dazu hinreißen lasse, etwas anderes zu wollen als das Feuer." (Teilhard de Chardin - besser könnte ich es nicht sagen.) |