GottesLeidenschaft
Wider die Harmlosigkeit christlichen Glaubens
(Aktivierender Einstieg, Vortrag und Gespräch)

christus, der clown

  • „Unser Glaube ist nicht das Pflaster, sondern die Wunde." (Joop Roeland)

  • „Wer an einer Sache nicht gelitten hat, kennt und liebt sie nicht. ... Der Sinn des Schmerzes liegt darin, uns das zu entschleiern, was dem Erkennen und dem egoistischen Wollen sich entzieht, ... Lieben heißt, das Leiden lieben, weil wir so Freude und Tun eines anderen in uns lieben: diesen in sich liebenswerten und teuren Schmerz, den alle bejahen, die ihn erfahren und ihn gegen alle Lieblichkeit der Welt nicht tauschen möchten." (Maurice Blondel)

  • „Ein Gott, der sich berühren lässt, ist kein Gott mehr. Er ist es auch nicht mehr, wenn er dem Gebet gehorcht. ... Die Größe des Gebets beruht vor allem darauf, dass ihm nicht geantwortet wird und dass dieser Austausch nichts mit einem schäbigen Handel zu tun hat. ... Und ich ahnte, dass ... dort erst die Liebe beginnt, wo kein Geschenk mehr zu erwarten ist." (Antoine de Saint-Exupéry)

  • „Zur Zeit der großen mystischen Bewegung von Basra läuft eine Prophetin durch die Straßen der Stadt - in der einen Hand eine Fackel in der anderen einen Eimer mit Wasser tragend - und ruft: 'Ich will Feuer ans Paradies legen und den Brand der Hölle löschen, damit kein Mensch mehr Gott anbete in der Hoffnung auf das Paradies oder aus Furcht vor der Hölle, sondern einzig und allein aus Liebe zu ihm.'" (Rabi'a al-Adawiyya)

Einem Gott, der so leidenschaftlich liebt, wie der Gott Jesu Christi, kann adäquat nur mit einem Glauben geantwortet werden, der selbst noch ein Leiden an diesem Gott impliziert und aushält.
 

Ziel: Anhand der Betrachtung einiger biblischer Figuren soll ein Begriff christlichen Glaubens lebendig werden, der sich nicht in einer blutleeren Weltfremdheit verliert, sondern die Basis darstellt für ein Leben in Vitalität und Leidenschaft.

Persönlicher Zugang: „Beten Sie für mich, dass ich mich niemals dazu hinreißen lasse, etwas anderes zu wollen als das Feuer." (Teilhard de Chardin - besser könnte ich es nicht sagen.)

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